Radtouren des BFV

Fire-Fighter-Soring-Bike-Tour 2015

 

Bei der Aussicht auf 35°C im Schatten am Tage einer Radtour glühen schon mal vorab die Ohren als auch der Hintern, vor allem wenn auch noch eine kleine Kajak-Tour auf einem See eingeplant ist. Aber der Wettergott zeigte am vergangen Samstag ein wenig Gnade, ließ die Temperaturen langsam steigen und just am Ziel angekommen, schoben sich am Himmel eiligst ein paar Wolken zusammen. Das hatte dann aber auch keinen Einfluss auf den glühenden Hintern ;oP… So viel erst mal zum Wetter, doch der Reihe nach!

Am 06.06. um 9:30Uhr wurde zur allgemeinen Radbeschau geladen, nochmal Reifenluftdrücke geprüft, der Kiefernstaub von den Sätteln geblasen und Naturalien für die Wegzehrung verfrachtet. Zum Schwielowsee sollte es diesmal gehen - natürlich mit dem Rad! Also erstmal bergab, dann durch die L90-Allee zum Fercher Waldweg. Die Befürchtungen, dass durch die anhaltende Trockenheit der Weg recht schlecht werden würde, bestätigten die Expertise der erlesenen Wald-Radlerschaft und ließen die nur 12 km recht lang werden. Aber wer sein Rad liebt, durch die Kemnitzer Heide es schiebt (großer Philosoph, Griechenland anno Filzlatsch). Die gute Radweginfrastruktur in Ferch wurde hingegen zackig durchquert und so kamen wir in Löcknitz an, wo uns ein Froschkonzert, sechs Kajaks, ein Kahn und der Verleiher in Wathosen erwarteten.

Nach kurzer Eingewöhnungszeit für alle Erstipaddler ging es los. Minimalziel war, entlang des Petzower Ufers, die Überfahrt zur Havel Richtung Zernsee, was auch tapfer von einigen Booten erreicht wurde. Von der Wasserseite sieht die Welt doch immer etwas anders aus, so konnten wir das Petzower Schloß und das Schwielowsee Ressort sehen und auch die Bootsbesitzer zeigten viel Kehrseite an diesem heißen Tag beim Sprung in den See. Eine Darbietung des Caputher Wasserskivereins endete leider noch weit vor der Rampe beim recht flotten Umkurven des Bojenparcours und die Gartenteichbesitzer in unserer Truppe ließen beim Anblick der Fischreiher ihren Emotionen freien Lauf. Je nach Paddelstil liefen wir um halb zwei mehr oder weniger nass und mehr oder weniger abgekämpft in den Kajakheimathafen wieder ein. Bei Kaffee und Kuchen ließ sich das nun wieder sonnige Wetter aus dem sicheren Schatten der Bäume heraus ganz gut ertragen.

Aufgrund der Eindrücke der Hinfahrt, entschlossen sich einige für die längere Rückfahrt über Kammerode. Die Waldfahrer ließen einfach das schlimmste Stück des Weges aus und nutzten die kurze Überfahrt vom Waldweg zur L90 an der Überlandleitung und wer kam uns da entgegen geradelt? Natürlich führen viele Wege zum Grill, aber Hauptsache sie sind schnell! Erschöpft, mit Sonnenbrand und akuten Schmerzzuständen, hauptsächlich in der Gesäßgegend, erreichten wir gegen 16:30 Uhr das heimatliche Gerätehaus zum kurzen Verschnaufen. Nach und nach verschwand ein jeder in Richtung der heimatlichen Dusche um erfrischt und wie neugeboren an der inzwischen aufgestellten Tafel, welche sich unter den mitgebrachten Salaten und anderen Köstlichkeiten bog, platzzunehmen. Der Grillmeister verrichtete sein Werk und wir genossen die Stärkung nach dem anstrengenden, aber gelungenen Tag in vollen Zügen. Mit einem kleinen Umtrunk und fröhlichem Geplauder bis in die späten Abendstunden ließen wir unsere Radtour ausklingen.

 

 

Die Fire-Fighter-Spring-Bike/Horse-Tour 2011

 

Wer an dieser Stelle von Romy wieder eine humorvolle Nachbetrachtung unserer diesjährigen Radtour erwartet, wird enttäuscht sein. Diesmal gibt es einen Bericht von mir, einen ganz trockenen…

…trocken war diesmal auch das Wetter… und Sonne satt… und nicht zu warm – nicht zu kalt. Perfekt!!! Wir saßen sogar pünktlich im Sattel, um in Richtung Emstal zu radeln. Nach 35 Min. waren wir schon am ersten Etappenziel. Während wir nun etwas verschnaufen konnten, war Herr Leonhard damit beschäftigt, zwei kräftige Pferde anzuspannen, womit die zweite Etappe unseres Triathlons, bestehend aus Radeln, Kremsern und Wandern eingeläutet wurde. Wer nun dachte, wir würden nicht alle auf den Kremser passen, wurde eines Besseren belehrt. Ganz eng zusammengerückt und noch zwei Mann auf den Kutschbock verfrachtet, fand unsere 26 – köpfige Truppe, zuzüglich Kutscher und einigen Kannen Kaffee schließlich doch Platz. Den Pferden war's anscheinend Wurscht und so zottelten sie uns tapfer durch die schöne Emstaler Natur entlang der Spargelstraße nach Lehnin. Nachdem wir dort kurzzeitig den Innenstadtverkehr zum Erliegen brachten, erreichten wir alsbald das Kloster und rüsteten uns für eine Besichtigung der gepflegten Anlagen. Vorbei am alten Kornspeicher und entlang der Klostermauern hatten wir auch schon die Kirche erreicht. Dass es mit der Führung nicht klappen würde, hatte der Vorsitzende schon geahnt, aber wir von der Feuerwehr können auch mal improvisieren. Romy war auf diesen Fall vorbereitet und hatte es voll drauf, die Geschichte des Zisterzienserklosters, den Baustil, Kreuz- und Querschiff, sowie die Innenarchitektur zu erklären. Der Klosterhof mit Brunnen wurde besichtigt und im Kreuzgang gewandelt, bevor es zum Innenangriff ging. Über den dortigen Flügelaltar, den Jesus am Kreuz und wie der Stubben einer Eiche in die Stufen zum Altar gelangte, erhielten wir Aufschluss… das waren noch Zeiten, als unter alten Eichen noch von weißen Hirschen geträumt werden durfte. Dann wurde auch schon der Rückzug angetreten, jedoch nicht ohne einen Kurzbesuch im Kräutergarten und einen Abstecher in den Klosterladen. Das Museum wurde ausgelassen, denn der Kremser wartete im Wirtschaftshof bereits auf uns. Nun ging es beileibe noch nicht weiter, denn aus dem dortigen Sperrmüllcontainer lugte das weggeworfene Modell eines menschlichen Körpers hervor und lachte Romy verführerisch an. Bei ihr siegte sofort der Sinn für das Praktische und das Gefühl, das Teil wäre für die Feuerwehr zu Übungszwecken wie geschaffen. Nach einem kurzen Deal mit dem Hausmeister wurde der Container gestürmt und akribisch durchsucht. Der Torso mit Kopf, Beine, Innereien und Gedärme, sogar der Schn… fanden sich an, jedoch nicht die Arme. Ohne diese befand man das Modell letztlich doch für unbrauchbar und so wurde es als Dummy disqualifiziert. Nachdem alles wieder im Container verstaut war, konnten wir uns endlich auf den Kremser schwingen und unsere Rundreise fortsetzen. Diese führte uns nun mit zwei PS am Gohlitzsee entlang in das schöne Dorf Rädel zu Fam. Hansen, wo uns im Garten am Teich ein rustikaler Imbiss erwartete. Gestärkt und ausgeruht, zuckelten einige mit dem Kremser in Richtung Emstal, während sich der größte Teil auf Orchideensuche begab. Diese fanden sich unweit der Häuser auf einer sumpfigen Wiese und wurden nebst anderem Gewüchsel begutachtet. Einige Fachinformationen in Sachen Natur gab es gratis von Romy, auch auf dem Rückweg, der uns am Emstaler Schlauch an einigen Naturdenkmälern, wie eine gespaltene Weide und der Hexenkiefer vorbeiführte. Von da an ging alles ganz schnell, es wurde im Telegrammstil noch die Sage von der Hexenkiefer erzählt und mit gefühlten zwei Millionen Mücken am Hals und gar nicht mehr so im Reinen mit der vielen Natur, fielen wir in Emstal ein. Nach einer kleinen Verschnaufpause wieder auf den Rädern sitzend, kämpften wir noch heftig mit dem Berg am Ortsausgang, um nun gemütlich nach Hause zu Radeln. Zurück am Gerätehaus ließen wir den Tag mit einem kühlen Bierchen und einigen Spezialitäten vom Grill ausklingen. Der Muskelkater am nächsten Tag war alsbald wieder vergessen.

 

 

Fire-Fighter-Springbike-Tour 2010!

 

Die Wetter-Information schallte doch recht unwirsch gegen halb neun durch den Telefonhörer. „Guck‘ mal raus… es regnet!“ Tatsächlich. Himmel grau, Wald tropfnass, aber frischgrün aufgehübscht und die Amseln trällerten fröhlich. „Wir fahren nicht mit Fahrrad, sondern treffen uns um zehn am Gerätehaus!“ Hm, die Vorbereitungen waren lange getroffen, aber wer konnte schon am Anfang des Jahres mit Mai-Temperaturen um die sechs Grad rechnen?! Also nix mit Fire-Fighter-Springbike-Tour, sondern rein in die Autos zur ersten offiziellen Fire-Fighter-Springcar-Tour! Was soll’s…wir hatten gebucht!

Unser Ziel war in diesem Jahr die Heilstätte in Beelitz-Heilstätten. Die meisten kannten nur die zerfallenden Häuser der Hauptstraße in Autoscheibenoptik bzw. die Remise, die heute als Rettungswache fungiert und zum Teil durch das Feuerwehrtechnische Zentrum des Kreises Potsdam-Mittelmark genutzt wird.

Das der Ausspruch: „Du kriegst die Motten!“ damit zu tun hat, dass man sich damals den Verlauf und die Schädigungen der Lunge durch die Tuberkulose, wie den Fraß von Motten vorstellte, dürfte den wenigsten bekannt gewesen sein und es bot unserer Gästeführerin Frau Krause den passenden Einstieg durch das ca. 250ha messende Gelände der ehemaligen Lungenheilstätten.

Was damals galt, dass man teuer, aber sinnvoll und damit auf sehr lange Sicht billiger baute, scheint mittlerweile zum verlorenen Wissen zu gehören. Die einst fast völlig autarke Heilstätte galt als eine der modernsten Lungenheilanstalten für die Berliner Umgebung und trotz strikter Männchen/Weibchen-Trennung entlang der Straße und militärisch angeordneter Ruhe dürfte der Aufenthalt für die meisten Tuberkulosekranken dazumal sehr angenehm gewesen sein. Lebendig unterstrichen wurde dies, durch die Ansichtskarten-Sammlung ehemaliger Patienten von Frau Krause.

Was uns im Verlauf der Führung leider auffiel, ist das nicht allein die russische Übernahme des Areals nach dem Krieg für den Zustand der Gebäude verantwortlich sein dürfte, sondern vielmehr selbsternannte „Entdecker“. Es macht einen wütend, wenn man sich ansieht, dass die Menschen mit ihrer Dummheit nicht besseres anzufangen wissen, als sich an den alten, ehrwürdigen Gemäuern mit der blanken Zerstörungswut zu vergehen. Traurig ist auch, dass die Erhaltung für dieses riesige, wohldurchdachte, architektonisch recht reizvolle Ingenieurs-Stück, einfach nicht komplett möglich und deswegen dem weiteren Verfall preisgegeben ist.

Naja… und nach der knapp dreistündigen Führung durch den (unaufhörlichen) Regenwald der verwilderten Parkanlagen, gelüstete es den wenigsten nach etwas zu Essen, wohl aber nach etwas Warmem. Der Spargelhof Jakobs in Schäpe war auf der Reiseroute unser nächster Anlaufpunkt. Auf den Spargel folgte bei den ersten „Heißläufern“ schon wieder der Eisjipper und letztendlich die Heimfahrt.

Ja schön war’s… aber für das nächste Jahr haben wir eine Fahrradtour mit Sonne(!) in der Planung…

 

 

Die Fire-Fighter-Springbike-Tour 2009!

 

Klar klingt der Name unserer Radtour jetzt immer noch pompös oder reißerisch, aber durch die gelungene und konsequente Durchführung im letzten Jahr hat sich der Planungszeitraum auch halbiert..!